Schulbücher – in Zeiten des Medienwandels im weiteren Sinne ‚Bildungsmedien‘ – gehören zu unserer Bildungsbiografie so selbstverständlich dazu, dass wir sie kaum bemerken. Und doch sind sie eine wichtige Bedingung der Möglichkeit, erfolgreich zu lehren und zu lernen. Angesichts der zunehmenden Diversität in den Klassen, der Orientierung an sich wandelnden Kompetenzen, aber auch von Open Educational Resources und jetzt auch der jüngsten, so rasanten Entwicklungen der KI drängt sich die Frage auf, wie heute Bildungsmedien gestaltet sein müssen, um zur Bildung in der Gesellschaft beizutragen, und wie Verlage, Buchhandel und Schulen dafür zusammenwirken können. Das XXX. Mainzer Kolloquium diskutiert mit Expertinnen und Experten aus Verlagswelt, Buchhandel, Schulen und Wissenschaft die neuesten Entwicklungen im Bereich der Bildungsmedien.
Das Programm des Tages setzte sich zentral zusammen aus einem Beitrag aus der Sicht der Wissenschaft (Prof. Dr. Eckhardt Fuchs, Braunschweig) sowie den Perspektiven von Verlagswelt (Maximilian Schulyok, Ernst Klett Verlag, Stuttgart) und Buchhandel (Eckart Schlapp, Buchhandlung Hugendubel, München). Diese Keynotes wurden durch Impulsvorträge von Bildungsmedien-Praktikerinnen und -Praktikern aus Schule, Bildungsmedienverlagen und dem Schulbuchvertrieb abgerundet. Durch diese Struktur und jeweils anschließende Diskussionsrunden hofften wir, perspektivenreich Antworten oder Teilantworten auf Fragen zu bekommen wie: Welche aktuellen Entwicklungen prägen die Bildungsmedien-Szene? Welche Rolle spielt die Digitalisierung bei Lehr- und Lernmaterialien? Wo gibt es Ansätze, zu noch sachdienlicheren Lösungen zu kommen?
Zu diesem Kolloquium – dem 30. in dieser Reihe der Mainzer Buchwissenschaft – war über unsere Studierenden hinaus die Buch-Fachwelt und die interessierte Öffentlichkeit herzlich eingeladen.